Technologiesprünge in der Wertschöpfungskette

Eine empirische Analyse zur Gestaltung der Wertschöpfung bei neuen Produkttechnologien am Beispiel der Elektromobilität

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In der Vergangenheit gab es zahlreiche Technologiesprünge, die sich in unsere Gesellschaft etabliert haben. Zu Beginn werden Technologiesprünge jedoch meist unterschätzt, auch wenn diese massive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken, etablierte Wertschöpfungsketten angreifen und somit vorhandene Märkte verändern. Durch die Nichtberücksichtigung von Technologiesprüngen bzw. bei der Missachtung solcher, technologischer Dynamiken kann die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen leiden und ein technologischer Rückstand entstehen, was bis hin zum Existenzverlust führen kann.

Auch der Elektromobilität und deren neuen Technologien werden disruptive Auswirkungen attestiert, welche die Fahrzeugarchitektur, etablierte Unternehmen, die automobile Wertschöpfungskette, vorhandene Märkte und regulierenden Rahmenbedingungen tiefgreifend verändern werden. Da das Aufkommen eines Technologiesprungs zumeist eine Neubetrachtung der Wertschöpfungsgestaltung der betroffenen Unternehmen bedingt, bei der strategische, kompetenzrelevante und organisatorische Aspekte zu beachten sind, müssen die etablierten Unternehmen prüfen, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form sie den Technologiesprung Elektromobilität wahrnehmen möchten. Vor diesem Hintergrund befasst sich dieses Buch mit der Aufgabe, eine Entscheidungshilfe zur Partizipation an einem Technologiesprung und zur Gestaltung der Wertschöpfung hinsichtlich der Elektromobilität zu schaffen. Dabei wird die Kernfrage beantwortet, wie die Wertschöpfung gestaltet werden kann, um das unternehmerische Handeln hinsichtlich der Elektromobilität und deren neuen Technologien zu ermöglichen. Mittels Leistungsparameter von ausgewählten Technologien und dem Prinzip des S-Kurvenverlaufs erfolgt in der Arbeit eine Bewertung von Technologiesprüngen. Damit wird ein Vergleich von bestehenden Technologien zu neuen Technologien möglich, was als Ausgangspunkt für die Entscheidung über die Partizipation eines Technologiesprungs dienen kann. Zusätzlich werden Gestaltungsfelder in den Bereichen Strategie, Kompetenz und Organisation beschrieben, diese anhand von definierten Wertschöpfungstypen systematisiert und in ein ganzheitliches Entscheidungsmodell überführt.