Telepolis

Wie der Mensch mit seinen schutzlosen Daten in der Informationsgesellschaft ferngesteuert werden kann

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Täglich gehen personenbezogene Daten verloren. Je mehr Daten eines Menschen durch Behörden, Ärzte und viele anderen Dienstleister on- und offline bekannt werden, desto transparenter wird der Betroffene. Sind zusätzlich Bildungsstand, (Erb-)anlagen, Ernährungs-, Lebensgewohnheiten und Lebensstandard, Freunde, Interessen, Musikgeschmack, (sexuelle) Neigungen und soziale Herkunft bekannt, ist der Betroffene nicht nur Kriminellen ausgeliefert, sondern Staat und Wirtschaft können zusätzlich Prognosen erstellen:
– Begeht Thomas morgen einen Terroranschlag?
– Raubt Susanne demnächst die Sparkasse aus?
– Hat Stefan bei der Steuererklärung geschummelt?
– Ist Sabines Lebenswandel so ungesund, dass sie für die Krankenkasse zu teuer wird?
– Welchen Preis sind die Müllers für ihr neues Auto zu zahlen bereit?

Datentechnisch droht der Mensch von Einzelhändlern, Facebook, Finanzdienstleistern, dem Fiskus, Google, Krankenkassen, Kriminellen und Strafverfolgern „ausgeschlachtet“ zu werden. Jeder Einzelne ist deshalb auf die Diskretion derer angewiesen, denen er seine Daten anvertraut, und aufgerufen, über die allzu freimütige Preisgabe seiner Daten stärker zu reflektieren.

Das Buch beschreibt, wie die Sammler an die Daten kommen und sie zu Personen-Dossiers zusammensetzen. Die juristischen Konsequenzen werden für Laien anschaulich erläutert.