Tender Buttons. Zarte knöpft

von

„Die in Paris lebende amerikanische Autorin Gertrude Stein (1874–1946) gehörte zu den »Prominenten« des 20. Jahrhunderts. Für ihr Leben und ihre »Sprüche« interessierten sich die Medien bis zu ihrem Tod. Schwieriger war es mit ihren Schriften.Erleichtert stürzte man sich deshalb auf ihre geradezu leutselige Autobiographie von Alice B.Toklas (1933). Am berühmtesten unter ihren »eigeneren« Texten sind die Prosagedichte aus dem Jahr 1914: Tender Buttons. Rätselhaft und täuschend einfach, durch Verständnis kaum aufzulösen – so funkeln sie noch heute und provozieren, auch Gelächter. Neunzig Jahre nach Erscheinen legt die Lyrikerin Barbara Köhler nun die erste inspirierte Übertragung vor. Sie beginnt mit dem Titel: Tender Buttons – Zarte knöpft. Zarte knöpft? Mit übersetzung direkt ist es bei diesem Buch nicht getan.Wie Steins Tender Buttons gemacht sind: In einem eingehenden Nachwort, dessen Textbetrachtung Annäherung ermöglicht, Umgang erleichtert, ordnet Barbara Köhler das Buch den Aufbrüchen der Künste und Wissenschaften zu Beginn des letzten Jahrhunderts zu; Stichwort Kubismus; Stichwort Relativitätstheorie. Kubistische Prosa – was könnte das sein?“