Teupitz

Eine märkische Stadt im Wandel der Zeiten

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Teupitz, idyllisch in der Wald- und Seenlandschaft des früheren Kreises Teltow südlich von Berlin gelegen, begeht das 700-jährige Stadtjubiläum. Ursprünglich nicht als selbstständige ‚civitas‘ geplant, lässt sich der slawische Ursprung im Wandel des Stadtnamens – Tuptz, Tupicz, Tüptz, Teupitz – erkennen. Fast vier Jahrhunderte stand das ’stedlein‘ unter Herrschaft der Schenken von Landsberg.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts blieb Teupitz mit knapp 800 Einwohnern die zweitkleinste Stadt in der Mark Brandenburg. Die Nähe zum Ballungsraum Berlin und die landschaftlich einmalig schöne Lage begeisterten nicht nur Theodor Fontane. Theodor Goecke entwarf vor Ort das erste Krankenhaus in reinem Pavillonstil in Brandenburg, was Maßstäbe für weitere Bauvorhaben dieser Art setzte. Als 1908 hier die zu diesem Zeitpunkt modernste und mit 1 200 Betten größte provinziale Heil- und Pflegeanstalt eröffnet wurde, vervierfachte sich nicht nur die Bevölkerungszahl innerhalb weniger Jahre. Vielmehr entstand eine Parallelgesellschaft, denn Personal und – stärker noch – Patienten
unterlagen in erster Linie den Regeln der anstaltsinternen Hierarchie. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand durch eine Freizeitanlage für SED-Kader auf dem Gelände der Teupitzer Burg zudem ein weiterer in sich geschlossener Bereich. Erst nach der Wende 1989 gestaltete
sich die Situation für die Bürger der Stadt offener.
Eine sozialhistorische Untersuchung der Teupitzer Stadtgeschichte. Mit zahlreichen Abbildungen.