Th. Gut Weihnachtsbüchlein

von ,

‚Was, wenn der Weg zum Himmel eine Wartezeit im Totenacker erfordert?‘, fragt sich Balthasar bestürzt. Der ehemalige Knecht beschliesst, sich für einen solchen Aufenthalt unter der Erde vorzubereiten. Heimlich verlässt er das Altersheim und legt sich auf dem Friedhof einen Weinvorrat zu. ‚Wenn schon tot, dann wenigstens nicht durstig‘, denkt er sich beruhigt. Dumm nur, dass die Hausmutter in ihrer Weihnachtspredigt darauf hinweist, dass nach dem Tod alle irdischen Güter nichtig sind. Balthasar zweifelt erneut. Er beschliesst, seinen Vorrat wieder aufzuheben, wird dabei aber von seinen Freunden Kaspar und Melchior ertappt. Als die drei wenig später auf dem Feld Besuch vom Christkind erhalten – das sich beim genauen Hinschauen als ein als Engel verkleidetes Mädchen entpuppt – erleben die drei unheiligen Heiligen doch noch ein wunderbares Weihnachtsfest.