Theaterbibliothek

Ein Klavierstück

von

„Vergleicht man ein Haus, ein Gebäude mit einem Menschen oder dem Kopf eines Menschen, dann ist der Dachboden das Gehirn des Gebäudes.“ Fritz Burgmüller, genialer Komponist, doch mittlerweile ganz dem Alkohol ergeben, sowie sein Bruder Otto, ein äußerst erfolgreicher Klavierspediteur, kehren an die Stätte ihres jugendlichen Schaffens zurück: an das Konservatorium, an dem beide auf ihre musikalische Laufbahn vorbereitet wurden.
Fritz und Otto geraten auf der Suche nach dem Direktor durch Zufall auf den Dachboden des Konservatoriums. Hier stoßen sie auf 111 Klaviere, die – von der Menschheit scheinbar vergessen – vor sich hin rotten; „In jedem Hirn“, so Fritz, „befindet sich eine Ansammlung von Gerümpel, denn alles, was sich selbst zerstört hat, oder was einem von anderen zerstört worden ist, wird im Gehirn besonders platzsparend abgelagert und verstellt den Raum, bis der ganze Kopf so voll davon ist, dass er platzt wie ein Luftballon.“