TheaterLIT

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Das sagenumwobene indische Stück erschien 1791 nach der Übersetzung ins Englische in einer ersten deutschen Übertragung. Die Botschaft des Märchenstücks traf das Herz der humanitätsbegeisterten Zeitgenossen derart, daß Kalidasa (lebte zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert n.C.) als indischer Shakespeare gefeiert wurde. Goethes Urteil ist uns bekannt:

„Sakuntala: hier erscheint der Dichter in seiner höchsten Funktion. Als Repräsentant des natürlichsten Zustandes, der feinsten Lebensweise, des reinsten sittlichen Bestrebens, der würdigsten Majestät und der ernstesten Gottesverehrung wagt er sich in gemeine und lächerliche Gegensätze.“ Grundlage für die vorliegende Ausgabe ist die erste deutsche Übertragung von Georg Forster, dem Weltreisenden und Jakobiner, der das Humanitätsideal der Klassik für alle Menschen dieser Erde gelten ließ. Die einfühlsamen Zeichnungen C.G. Ingabergs entsprechen dem märchenhaften Sujet.