«So wird ‹Faust› nach und nach mit dem Goethe’schen Reifwerden ein Weltgedicht. Das konnte es aber nur dadurch werden, dass Goethe immer mehr und mehr durch seine eigene Entwicklung in seinem Innern erfahren konnte, wie die Kräfte, von denen er geahnt hatte damals in Frankfurt, … wirklich da sein können. … Und so wusste er, dass der Mensch hineinschauen kann in die übersinnliche Welt, dass es Geistesaugen gibt, wie es sinnliche Augen gibt, dass es geistige Ohren gibt, wie es sinnliche Ohren gibt.» Beinahe ein Leben lang beschäftigte sich Goethe mit dem Faust-Stoff, und mit der Lebenserfahrung des Dichters reifte das Werk. Diese wechselseitige Entwicklung skizziert Rudolf Steiner als einen Prozess der Selbst- und Welterkenntnis, als ein zunehmendes Bewusstwerden auch des seelischen und geistigen Lebens. Die zwei öffentlichen Vorträge zu «Goethes ‹Faust›», die Steiner im September 1909 in Basel hielt, werden hier erstmals in Buchform vorgelegt.
- Veröffentlicht am Donnerstag 10. März 2016 von Rudolf Steiner Verlag
- ISBN: 9783727454165
- 80 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Sachbücher