Theobald ist in der ganzen Stadt berühmt für seine Milchsemmeln. Selbst der Herzog und die Herzogin wünschen sie jeden Morgen auf ihrer Frühstückstafel. Doch als eines Tages die Katze in die Backstube schleicht und den Milchtopf umstößt, ist guter Rat teuer. Wie soll Theobald nun seine Semmeln backen, auf die man im Schloss sicher schon wartet? In seiner Not benutzt er Wasser statt Milch, und es kommt, wie es kommen muss: Der Herzog droht, Theobald aus der Stadt zu verbannen, lässt aber im letzten Moment Milde walten. Wenn Theobald es schafft, bis zum nächsten Morgen ein leckeres Gebäck herzustellen, durch das die Sonne dreimal scheinen kann, soll ihm verziehen sein. Theobald macht sich sofort ans Werk, aber es will ihm nicht glücken, die knifflige Aufgabe zu lösen. Als er die Hoffnung schon aufgeben will, wirft er das letzte Stück Teig, das er zu einem langen Strang ausgedreht hat, wütend an die Decke. Der Teig fällt herunter, dreht und windet sich und bleibt auf dem Boden liegen. Rasch in den Ofen geschoben und ausgebacken, entpuppt sich das verdrehte Ding, das wir heute alle als Brezel kennen, als wohlschmeckendes Gebäck, durch das die Sonne dreimal hindurchscheinen kann.
- Veröffentlicht am Dienstag 1. August 1995 von Gerstenberg
- ISBN: 9783806741469
- 40 Seiten
- Genre: Erzählerische Bilderbücher, Kinder- und Jugendbücher