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Diese Einführung hat den Anspruch, die theoretische und journalistische Arbeit Antonio Gramscis (1891-1937) in Beziehung zu setzen, anhand biographischer und zeitgeschichtlicher Bezüge allgemein zugänglich zu machen und die Rezeption und Bedeutung Gramscis für die Gegenwart herauszuarbeiten.
Durch die Einbeziehung der frühen Schriften wird es möglich, Kontinuität und Diskontinuität zu Gramscis politischer Arbeit zu zeigen. Durch biografische Verweise wird den theoretischen Reflexionen in den Gramscis Gefängnisheften‘ einen Narrativ zur Seite gestellt, das das Fragmentarische an seinem Werk rahmt und seine grundsätzliche Orientierung an und Betonung von politischer Praxis stärkt und kontextualisiert.
Das Buch ist konsequent chronologisch aufgebaut. Eine Darstellung der Jugend und Gramscis Zeit in Turin, später in Moskau und Wien, wobei auf die politischen und journalistischen Schriften vor seiner Verhaftung 1926 eingegangen wird, wird flankiert von den biografischen und zeithistorischen Hintergründen. Dazu gehört auch eine Reflexion seiner Lebensumstände, der politischen Situation Italiens und der Arbeiter_innenbewegung und Gramscis politischer und journalistischer Praxis vor seiner Verhaftung. Ferner werden die zentralen theoretischen Konzepte der Gefängnishefte erklärt und diskutiert und es wird ein allgemeiner Überblick über die Beschaffenheit der Gefängnishefte, ihre Themen und ihres Entstehungshintergrundes angeboten. Schließlich wird die heutige Rezeption von Gramsci aufgegriffen und um thematische Schwerpunkte ergänzt.