„Bernhardesker“ könnte die Szenerie in Günter Fischerauers neuestem Stück tatsächlich kaum sein: Im „Vorraum des Lebens“ wie im Text selbst das Theater benannt wird, stoßen Bachmann und Weinberger angewidert auf das „sogenannte einfache Volk“ und die „sogenannte geistige Elite“. Die beiden schrullig-skurrilen älteren Herren planen daraufhin Skandalöses, verwerfen ihr Vorhaben aber im letzten Moment, und stehen schließlich doch plötzlich mitten auf der Bühne, auf der gerade Thomas Bernhards „Theatermacher“ gegeben wird… Was Fischerauer schlicht „Ein Theaterstück“ nennt, ist in Wahrheit eine Posse, eine Farce; und darüber hinaus ein raffiniertes intertextuelles Spiel sowie natürlich eine Hommage an den Mann, der dem Stück seinen Namen gab. Klaus Gattermaier

• Teile dieses Buch auf:
• twitter
• facebook