Thomas Mann − Fragmente zur Komödie: „Luthers Hochzeit“

Ein Studienbericht

von

Sie können versichert sein, dass ich Sie nicht quälen werde mit einer Verherrlichung Luthers, aber es freut mich, Sie mit diesem weniger bekannten Text bekannt machen zu dürfen.
Thomas Mann möchte einen humorvollen und versöhnlichen Schlusspunkt unter sein Lebenswerk setzen. Dabei besinnt er sich auf seine lübeckisch-lutherischen Wurzeln und knüpft damit an eine historische Umbruchssituation der Reformationszeit an, zugleich fasziniert und abgestoßen von dem sprachgewaltigen Martin Luther, der in einem anderen Zeitalter der Extreme Deutschlands − wie Mann selbst − auf seine Weise Formen der geistig-geistlichen Erneuerung auf den Weg gebracht hat, die mit dem je eigenen Maß und Wert bleibende Anerkennung zu erlangen suchen.