Tiere im Text

Roman

von

Am Anfang lesen sich Ujvarys „Tiere im Text“ vielleicht wie gängige Innerlichkeitsliteratur, aber auf einmal begreift man, daß sie das Gegenteil davon sind. Das ist ja der Skandal dieses Textes: Er führt allmählich vor, wie sehr die großen, etablierten Werte des Innenlebens nichts als Tand sind, nichts als ersetzbare, steuerbare Äußerlichkeiten. Aber bei der Destruktion oder „Dekonstruktion“ bleibt es nicht. Es gibt Unwillkürliches, Töne, Gesten, Regungen, an denen in Ujvarys Text so etwas wie ein „richtiger Realismus“ zur Sprache kommt.