Tiscali

Gespräche der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf der Suche nach dem Unbekannten und wahrem Glück, im Traum eines Launeddaspielers. Dialoghi tra passato, presente e futuro alla ricerca dell'ignoto e della vera felicità, nel sogno di un suonatore di launeddas.

von

Sardinien gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Waldarbeiter entdecken beim Durchstreifen der Bergketten des Gennargentu über dem Lanaitho-Tal in einer riesigen eingestürzten Doline das nuraghische Dorf Tiscali. Es befindet sich in der wohl wildesten und unzugänglichsten Landschaft Zentralsardiniens. In diesem Dorf mit seinen bescheidenen Rundbehausungen unter den mit Wachholderholz gedeckten Dächern erfüllte sich das Schicksal des bescheidenen, gewiss entbehrungsreichen Lebens seiner etwa zweihundert Einwohner.
Im fünften Jahrhundert vor Christus entstanden, trotzte das Dorf der Invasion Sardiniens durch die Römer vielleicht bis ins erste Jahrhundert nach Christus.
Sein Name Tiscali, mit dem geschichtlichen Untergang der nuraghischen Nation verbunden, lebte in unserer Zeit exemplarisch mit dem italienischen Unternehmen gleichen Namens auf. Es ist heute einer der führenden Anbieter für Internetkommunikation der Welt.
Die Erzählung Tiscali ist ebenso von aktuellen Erkenntnissen unserer Physiker, Biologen, Neurologen wie vom Bergland Sardiniens und seiner nuraghischen Kultur inspiriert. Sie verfolgt das imaginäre Gespräch zwischen einem der letzten nuraghischen Stammesführer und einem Deserteur aus der römischen Armee. Beide bewegt Neugier und Faszination für das Unbekannte. Ihr Gedankenaustausch über die kulturelle Schranke zwischen ihnen hinweg eröffnet ihnen überraschende Einsichten in Gemeinsamkeiten.