Todten ist tot

Kriminalroman nach einem authentischen Fall des Jahres 1946

von

Im März 1945 wird der Kriminalobersekretär Otto Todten aus Berlin nach Hamburg abgeordnet. Er soll dort den Schleichhandel (Schwarzmarkt) bekämpfen. Er trifft auf ein Chaos aus zerstörter Stadt und Auflösungserscheinungen der Sicherheitspolizei. Belastet ist Todten auch durch den Umstand, dass die Ehefrau in Berlin verbleibt, obwohl die Eroberung der Stadt durch russische Truppen absehbar ist.
Im Westen Hamburgs geht ein Hilfspolizist auf Streife, dessen Einberufung zum Polizeidienst nur mit den Wirren des Kriegsendes zu erklären ist, denn jener blickt auf ein erfolgreiches Vorleben im Zuhältermilieu zurück. Seine guten Englischkenntnisse aus der Seefahrt lassen ihn durch die britische Militärregierung in höchste Dienstränge aufsteigen, ohne dass er auch nur einen einzigen qualifizierenden Lehrgang besucht hat.
Der Hamburger Leiter der Mordbereitschaft, Hans Stave, wird zu einem Leichenfund im völlig zerstörten Stadtteil Hammerbrook gerufen. Bei dem Toten handelt es sich um den Besitzer einer kleinen Druckerei, in der offensichtlich Lebensmittelkarten gefälscht wurden.
Und: Nach der Kapitulation Hamburgs, im Mai 1945, wird drei britischen Soldaten der Royal Engineers die Verwaltung eines Lebensmitteldepots übertragen.
Sie beliefern fortan den Schwarzmarkt mit unterschlagenen Lebensmitteln und Kriegsbeute, um sich ausreichend Kapital für eine Existenz in der Heimat zu beschaffen.
Die Schicksale all dieser Männer verweben sich mehr und mehr. Todtens Ermittlungen gefährden die kriminellen Aktivitäten des scheinbar so honorigen Polizisten und der britischen Soldaten.
Ein weiterer Mord geschieht; die Luft wird dünner. Todten muss weg.