Tödliche Lust

Sexualstraftaten in der DDR

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Exhibitionismus, Vergewaltigung, Lustmord: Frank-Rainer Schurichs Schilderungen der spektakulärsten Sexualdelikte in der DDR beschreiben ein gesellschaftliches Phänomen, das jahrzehntelang vergessen und verdrängt werden sollte. Aber es gab sie natürlich dennoch auch in der DDR: das »Phantom mit der Taschenlampe«, das sich nachts mit auffälligen Kratzgeräuschen in die Schlafzimmer von Frauen schleicht, ihnen vom Fußende des Bettes aus ins Gesicht leuchtet – und Spermaspuren hinterlässt. Oder den »Würger im Schlosspark« Berlin-Buch, der ein elfjähriges Mädchen stranguliert, um sich sexuell zu stimulieren.
Neben Tatschilderungen und Täterpsychogrammen berichtet der Autor über die polizeiliche Ermittlungsarbeit und die Verhöre von Opfern und Tätern. Die elf authentischen Kriminalfälle, die sich zwischen 1973 und 1989 in Berlin zutrugen, lassen das Blut in den Adern gefrieren. Sie sind ein spannendes, erschütterndes und mitunter gruseliges Stück ostdeutscher Kriminalgeschichte, das mit manchen überkommenen Vorstellungen aufräumt.