TOMAK über Salzburg

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Das Gesamtwerk TOMAKs wird besonders durch die Vielschichtigkeit der Ausdrucksmittel – in Zeichnung, Malerei, Texten und Performances – sichtbar. Die Zeichnungen TOMAKs, die in einem großen Umfang in der Ausstellung zu sehen sind, sind direkt und unverblümt. Sie ziehen durch ihre provokanten Motive die Aufmerksamkeit des Betrachters widerstandslos auf sich. Der Inhalt der Blätter, der durch die Vernetzung und Bezugnahme von Zeichnung und Schrift entsteht, wird erst durch genaues Betrachten erfassbar und lässt erkennen, wie detailgenau, perfektionistisch und zeitintensiv die Arbeit des Künstlers ist. Denn TOMAK lehnt Halbfertigkeit oder unbeendete Arbeiten gänzlich ab.
Meist beginnt TOMAK seine Zeichnungen mit einem zentralen Motiv, das er akribisch in stundenlanger Arbeit mit einem präzisen Naturalismus ausformuliert. Jeder Strich sitzt, die Komposition wächst prozessorientiert um das zentrale Motiv. Dabei schneidet TOMAK oft Bereiche der Zeichnungen, die ihm aus kompositorischer Sicht nicht gelungen scheinen, aus, lässt sie weiß, übermalt oder überklebt sie. Die Gedankengrundlage seiner Arbeiten findet in allem statt, das den Künstler umgibt, und existiert selten in Form eines Konzeptes am Anfang des Werkes.