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Vom Vollmond getrieben, irrt Giuseppe Marano, der „Werwolf“, durch die Gassen und die silbrig-glänzenden Olivenhaine Cefalùs und schreit sich seine Erbschuld von der Seele. Angeführt vom selbst ernannten Übermenschen Aleister Crowley, Magier und Schriftsteller, der sein Leben als Gesamtkunstwerk inszeniert, lässt sich eine Schar extravaganter Fremder nieder, um die Abtei von Thélème zu gründen: Hier frönt man gnostischen Messen, esoterischen Riten und feiert heidnische Hochzeitsnächte. Der gelangweilte Baron Cìcio, ein Bewunderer des schwülstigen Poeten und Fiume-Eroberers D’Annunzio und Faschist, sieht eine Gelegenheit, seine erotischen Phantasien umzusetzen. Der Lehrer Petro, Sohn des „Werwolfs“, sühnt den sozialen Aufstieg seiner Familie durch die Teilnahme an sozialistischen Aufruhren und muss – wie seine jüdischen Vorfahren – ins Exil gehen, nach Algerien. Vincenzo Consolo – nach Leonardo Sciascia die moralische Instanz Italiens gegen die Ausbeutung des Südens – zielt in seinem chorisch angelegten, poetischen Roman über den in unsicheren Zeiten aufkommenden Irrationalismus und Personenkult auf unsere Tage ab und legt mit dem Leitmotiv der Melancholie die menschlichen Abgründe frei.