Transformation wider Willen? Die Bundeswehr im Kontext deutscher Auslandseinsatzpolitik 1989–2011

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Aktuelle politische Entwicklungen stellen die Bereitschaft der Bundeswehr zur Beteiligung an internationalen Missionen zur Friedenssicherung grundlegend in Frage — zu wenig Personal, mangelnde Qualität in Ausrüstung und Ausstattung und (scheinbar) geringe finanzielle Möglichkeiten. Doch worin liegt diese Schieflage begründet und inwieweit war sie vorhersehbar?

Das vorliegende Buch nimmt die umfassenden Veränderungen deutscher Militärpolitik nach 1989 in den Blick und beurteilt diese in einem fachlich angemessen Rahmen. Ein Fokus liegt dabei auf dem politisch gewollten strukturellen und funktionalen Wandel der Bundeswehr zwischen 1989-2011 und der Transformation der Verteidigungs- zur Einsatzarmee innerhalb dynamischer Rahmenbedingungen. Paradigmatische militärgeschichtliche Zäsuren und Auslandseinsätze, die Phasen des Wandels nach sich zogen, dienen als roter Faden der Untersuchung. Ziel der Darstellung ist eine neue, systematische und umfassende Aufarbeitung deutscher Auslandseinsatzpolitik mit ihren vielschichtigen, multilateral-reziproken Bedingungsfaktoren.