Die seit 1933 an deutschen Schulen verpflichtende „Rassen- und Erbkunde“ bedeutet den Einbruch eines vorwiegend naturwissenschaftlichen Rassenparadigmas in die Lehrerbildung und in die schulische Literatur. Die Studie untersucht die Präsenz der „Rassen- und Erbkunde“ in nationalsozialistischen Schulbüchern vor dem Hintergrund der Ideengeschichte des völkischen Antisemitismus. Das in den schulischen Texten formulierte antisemitische Selbst- und Feindbild der Nationalsozialisten thematisierte und systematisierte die konkreten Verfolgungsmaßnahmen gegen die Juden und ordnete sie zugleich in eine völkische Gesamtperspektive ein. In ihr wurde die Geschichte der jüdischen Minderheit in Deutschland und Europa konsequent aus antisemitischer Perspektive neu formuliert.
- Veröffentlicht am Montag 16. Dezember 2024 von Metropol-Verlag
- ISBN: 9783940938244
- 394 Seiten
- Genre: 20. Jahrhundert (bis 1945), Geschichte, Sachbücher