Traumschuster

Roman

von

„.reich an Herzenswärme, Witz und Spannung.“

Beim Blinzeln in die Sonne entdeckt die kleine Gemma ihre hellseherischen Gaben. „Traumschustern“ nennt sie den Blick in das Flimmern, aus dem sie versucht, Erklärungen und Ratschläge für die großen und kleinen Probleme ihres Alltags zu finden.
Barbara Boys Debütroman läßt die Erinnerungen an Krieg und Nachkrieg wieder lebendig werden: die Kriegsgeschichten der Erwachsenen, das dorfgemeinschaftliche Sauerkrautstampfen, der erste schaumweiche West-Petticoat, das erste, verschluckte, West-Kaugummi, der Mauerbau, der auch die Familienbande kappt, die halblegale Beatmusik im Kulturhaus unter Aufsicht der FDJ, die aufregenden Feierlichkeiten zur Jugendweihe, die nicht ganz freiwillige Schülerarbeit in der gärtnerischen Produktionsgenossenschaft, die Ferien am Rande des Sperrgebiets und immer wiederkehrende Fluchtgedanken, die sich von heimlichen Träumereien zu ausgetüftelten Plänen auswachsen. Bis dann einer auf abenteuerliche Weise in die Tat umgesetzt wird. Barbara Boy bleibt frei von Larmoyanz oder Selbstmitleid. Der bunte Reichtum ihrer Geschichten läßt einen heiteren Grundton entstehen. Das dramatische Ende ruft gleich nach dem Lesen die Frage nach der Fortsetzung hervor.