tremolando

Gedichte und Geschichten II

von

Steiningers Gedichte sind wie Fotografien, die Orte in ein einziges Bild bannen, um nur den letzten Eindruck festzuhalten, den sie im Auge des Betrachters hinterließen. Ihre sparsame Metaphorik ist nicht allein Ausdruck stilistischer Vorlieben des Autors, sondern programmatische Reaktion auf die mediale Bilderflut.
Der erste Teil des Bandes versammelt Reisegedichte im klassischen Sinn. Der zweite hingegen, der lyrische und epische Texte „von daheim“ umfasst, erzählt von den Freuden und Leiden der Sesshaftigkeit. Literatur als Bestandsaufnahme des täglichen Lebens, als Dokumentation seiner Rituale und rites de passage zu einer anderen, außeralltäglichen Wirklichkeit. Schließlich bewahrt die Sehnsucht der Daheimgebliebenen, was am Reisen vielleicht das Beste ist: die Kraft der Träume.