Trost der Philosophie.

Tagebuch und Briefe aus der Haft

von

Boris Vildé, russischer Emigrant in Frankreich, wird als ›Lichtgestalt der Résistance‹ verehrt. Von der Gestapo wird der Ethnologe im März 1941 – er ist gerade einmal 32 Jahre alt – gefasst. Eine Odyssee durch Gefängnisse beginnt, begleitet von Folter und Verhören, bis er im Februar 1942 schließlich hingerichtet wird. In den letzten Monaten seines Lebens durfte er Tagebuch und Briefe schreiben. Diese bewegenden Schriften erscheinen nun erstmals in deutscher Sprache, übersetzt und herausgegeben von Felix Philipp Ingold: ‚Vildé erweist sich in diesen Texten nicht bloß als scharfsinniger Diagnostiker seiner Zeit und Analytiker seiner selbst, er gewinnt auch, unversehens, eine eigene Statur als Denker und Lebenskünstler vom Schlag eines Boethius, der lange vor ihm mit seinem ›Trost der Philosophie‹ Kerkermauern gesprengt hat.‘