True Keeper of the Holy Flame

The Legacy of Pentagon Strategist and Mentor Dr Fritz Kraemer

von

Über 40 Jahre lang, von 1948 bis lange nach seiner Pensionierung im Jahre 1978 war der wenig bekannte Dr. Fritz G. A. Kraemer (1908-2003) eine der einflussreichsten Personen der Außen- und Sicherheitspolitik der USA. Als Top-Berater im Pentagon beeinflusste der 1908 in Essen geborene Deutschamerikaner ncht nur maßgeblich die Entscheidungen zahlreicher Verteidigungsminister der USA. Als Mentor und Strippenzieher prägte er Dutzende hochrangige Politiker, Diplomaten, Militärs, Wissenschaftler und Publizisten. Kein geringerer als der Friedensnobelpreisträger und frühere US-Außenminister Henry Kissinger gilt als „Entdeckung“ Kraemers, er erklärte selbst, Kraemer sei „the greatest single influence of my formative years“ gewesen. Auch die Karriere von US-Außenminister Alexander M Haig basiert wesentlich auf der frühen und intensiven Förderung durch Kraemer. Aus der Gruppe der von Kraemer Geförderten ging in den 1970er und 1980er Jahre die Strömung der „Neocons“ hervor, die Kraemers Ideen teilten und ihn als gemeinsame Identifkationsfigur betrachteten.
Während eine wissenschaftliche Biographie Kraemers noch aussteht bietet dieses Buch einen tiefen Einblick in das Denken des polyglotten Politikwissenschaftlers und Juristen, der – mit Ausnahme seiner beiden Dissertationen – keine eigenen Werke hinterlassen hat. Autor ist der deutsche Geostratege und Investor Dr. Hubertus Hoffmann (*1955), auf den Kraemer durch einen Zeitschriftenaufsatz des damals 23-jährigen Studenten aufmerksam wurde und der danach 25 Jahre lang bis zu Kraemers Tod einer der Hauptförderer Hoffmanns wurde. Die von Hubertus Hoffmann mit Kraemers Ermutigung gegründete „World Security Network Foundation“ bildet eine gemeinsame Plattform für mehrere 100 Akteure und Experten der Außen- und Sicherheitspolitik in aller Welt, die sich den Ideen Kraemers verpflichtet fühlen.
Hoffmanns Buch ist das bisher einzige über Fritz Kraemer und schließt damit eine empfindliche Lücke in der Literatur über die internationale Politik in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.