Trügerischer Glanz

Roman einer Wiener Bürgerfamilie 1849-1892

von

Wien, die Metropole der k. u. k. Monarchie ist der Schauplatz auch dieses zweiten Romans aus der Feder des argentinischen Autors Alfredo Bauer, der darin die Geschichte seines Urgroßvaters fortsetzt. Adolf Baiersdorf, der Student aus jüdischem Hause, der mit knapper Not den Massakern der Konterrevolution im Jahre 1849 entkommen ist, taucht, steckbrieflich gesucht, in den Kreisen des politisch indifferenten Bürgertums unter. Er steigt in das Geschäft eines Wiener Holzhändlers ein, dessen Teilhaber und Schwiegersohn er dank seiner Tüchtigkeit alsbald wird, und nimmt auf diesem Wege einen glänzenden gesellschaftlichen Aufstieg. Vergessen sind bald die Ideale der Revolution – Besitz und Familie verpflichten eben -, vergessen ist auch die verschollene Geliebte der Jugendtage. Aber je älter Adolf wird, um so unerbittlicher pocht die Vergangenheit an die Tür und ruft ihm das stürmische Erleben seiner Jugendzeit ins Gedächtnis zurück. Am Ende steht unausweichlich vor ihm die Frage nach der eigenen Mitverantwortung an den Mißständen der Gesellschaft und der Zerrissenheit des Vielvölkerstaates. Das Bucht schließt die Handlung des bereits 1985 erschienen Romans „Verlorene Hoffnung“ ab.