„Tu es in Liebe!“

"Schlag mich, wenn du mich liebst!"

von

Wie anmutig sie ist. Wie zart und zerbrechlich sie dort neben mir liegt. In die weiße Bettdecke eingerollt hat. Einer kleinen Katze gleich. Ein Lächeln im Gesicht. Wovon sie wohl gerade träumt? Ich streiche ihr eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie räkelt sich verschlafen, dreht sich zur Seite, rückt dichter an mich heran. Ich spüre ihren Atem an meinem Busen. Sonnenstrahlen fallen durch den Spalt der beiden Vorhänge. Wärmen ihren Rücken, der die Spuren der letzten Nacht trägt. Zärtlich decke ich sie wieder zu. Auch die Spuren der letzten Nacht. Striemen, die die Peitschen hinterlassen haben. Spuren von den Schlägen meiner Hände, die sie trafen. Ihr Körper ist gezeichnet von den Spuren der Nacht. Spuren, die ich hinterlassen habe. Wunden, die ich ihr zugefügt habe.

Auch ich trage Spuren der letzten Nacht auf meinem Körper. Die Dornen der roten Rosen sind tief in unsere Haut gefahren. Spitz und scharf sind sie in unsere Haut eingedrungen. Stechender Schmerz, der uns hat zusammenschmelzen lassen. Im Schmerz vereint. In einem Schmerz, der voller Liebe war.

Ich fahre mit der Hand vorsichtig über meinen Busen. Kleine rote Punkte reihen sich aneinander. Lauter kleine Wunden der scharfen Dornen. Sie werden verheilen. Es werden keine Narben zurück bleiben. Auch ihre Spuren werden wieder verblassen. Aber die Bilder, die Erinnerungen werden uns durch das ganze Leben begleiten. Die Liebe, die wir in diesem Moment gespürt haben, wird uns nicht mehr verlassen. Nie mehr.

Mein Blick schweift durch das Zimmer. Wie anders wirkt es jetzt, wo die Sonne es erhellt. Die Rosen liegen verstreut auf dem Boden.

Hilflos, wehrlos hatte sie sich mir angeboten, sich mir ausgeliefert. Ängstlich war sie mit mir den gemeinsamen Weg gegangen. Mutig und stolz zugleich. All ihre Sehnsüchte, Träume, Hoffnungen hatte sie mir preisgegeben. Ich kannte ihre Not, ihre Ängste. Hatte ihr Herz und ihre Seele berührt. Schon lange, bevor ich sie zum ersten Mal berührte. Ohne Liebe zu spüren, kann man diesen Weg nicht zu Ende gehen.

Angstvoll, erwartungsvoll, hoffnungsvoll, bittend, flehend zugleich, hatten mich ihre blauen Augen angeschaut. Angst und Sehnsucht lag gleichzeitig in ihrem Blick. Sie schrie im Schmerz und doch hörte ich am Klang ihrer Stimme, dass es Schreie der Lust und der Erfüllung waren.

Und nun unser erster gemeinsamer Morgen. Ein erstes gemeinsames Erwachen. Ich schließe die Augen, genieße die Wärme der Sonne. Streichel ihr übers Haar. Ich spüre, wie sie sich räkelt. Der Atem, der näher kommt, die Zunge, die meinen Busen verwöhnt. Warm und weich fühlt es sich an, als sie unter meine Decke rutscht. Ich spüre ihre Hand auf meinem Rücken, die langsam nach unten wandert. Ihre Zunge, die über meine Wunden auf dem Busen fährt. Brennender Schmerz. Zärtliche Bisse in meine Knospen, die sich erregt aufgestellt haben. Ich kippe auf den Rücken, als sie sich abrupt aufrichtet und sich auf mich setzt. Ich öffne überrascht die Augen. Katharina thront regelrecht auf mir. Verlegen, übermütig, frech. Legt mir den Zeigefinger auf die Lippen.

Lächelt mich an. Tiefblau sind ihre Augen. Glücklich sieht sie aus. Auf den Fotos, die ich von ihr bekam, lachte sie oft. Ihre Augen lachten nie. Wie hübsch sie ist. Sie weiß es auch. Und doch ist sie schüchtern, verlegen. Ich streichel mit beiden Händen über ihren Bauch. Schiebe meine Hände langsam nach oben, bis sie ihre Brüste umhüllen. Sie beobachtet mich. Knabbert mit den Zähnen verlegen auf ihrer Lippe. Ihr Atem wird schwerer. Die Brüste heben und senken sich mit meinen Händen. Unruhig rutscht sie ein wenig weiter nach unten. Ich spüre längst ihre feuchte Erregung auf meinem Bauch.