Tuchfühlung

Roman aus der Welt des Rheinischen Kapitalismus. Als Beigabe: Vom Ende des Rheinischen Kapitalismus. Ein Abriss

von

„Zuerst sollte das Stadttheater von Closterflühm abgerissen werden.“ Mit diesem Satz beginnen die ersten drei Kapitel des Romans Tuchfühlung.
Wilma Ziefer denkt bei einem Kaffee wehmütig an unterhaltsame Theateraufführungen zurück, den Bauzaun vor sich, hinter dem an Stelle des Theaters ein monströser Konsumtempel seiner Einweihung entgegensieht.
Vierzig Jahre zuvor heckt der Banker Dietrich Duckheim in einem Hinterzimmer mit dem Bauunternehmer und Lokalpolitiker Herbert Brüggen einen unwiderstehlichen Plan zum Abriss des Theaters aus, der sein geheimes ursprüngliches Ziel nie erreichen wird.
Daran trägt der Bankdirektor Clemens Hagelkreuz maßgeblich Anteil, so dass stattdessen zehn Jahre später im Closterflühmer Bankenviertel ein unbeabsichtigter verrückter Bauboom ausbricht.
Der Roman „Tuchfühlung“ enthüllt nicht nur, wie es dazu kommen konnte und wie alles mit allem zusammenhängt, sondern erzählt darüber hinaus, wie in der Filiale der DiscontoCreditGesellschaft über die Jahre der Firmenkundenbetreuer Werner Ziefer und der karrierebewusste spätere Direktor Clemens Hagelkreuz aneinander geraten.
Schließlich wird ein harmloses Einstecktüchlein zum Objekt dieses ungleichen Kampfes, der sich als existenzbedrohend erweist.