Bereits 1939 hatte das Ordnance Department der U.S. Army erste Vorbereitungen für die Suche nach einer neuen Maschinenpistole getroffen, die einfach, billig und schnell zu fertigen ist. Die Maschinenpistolen vom Modell Thompson waren zwar von hervorragender Qualität, aber eben nicht für eine Massenfertigung geeignet. Es folgten jahrelange Versuchsreihen und am Ende setzte sich eine unscheinbare Waffe durch:
Als am 11. Januar 1943 die „U.S. Submachine Gun, Caliber .45, M3“ offiziell als neue Maschinenpistole eingeführt wurde, mußte sich so mancher Soldat erst an deren Erscheinungsbild gewöhnen. Zusammengeschweißt aus zwei geformten Blechhälften, mit groben Schweißnähten und einer simplen Schulterstütze aus gebogenem Draht war die Waffe nicht mit der bisher verwendeten hochwertigen Thompson-MP vergleichbar. Doch die Vereinigten Staaten von Amerika befanden sich im Krieg, die Rüstungsindustrie lief auf Hochtouren – und die Konstruktion der M3 war kompromisslos auf Massenfertigung ausgelegt.
Von vielen abwertend als „Grease Gun“ (Fettspritze) bezeichnet, erwarb sich die M3 dank ihrer Zuverlässigkeit schnell einen guten Ruf. Ende 1944 folgte noch das verbesserte Modell M3A1. Sie erlebte nicht nur den Zweiten Weltkrieg, sondern auch Korea, Vietnam und diverse andere Konflikte. Über 700.000 M3/M3A1 liefen bei amerikanischen Firmen vom Band. China und Argentinien fertigten Kopien für ihre Armeen, andere Länder erhielten Waffen aus den USA geliefert und halten sie teils bis heute noch im aktiven Dienst.
Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Waffe, die trotz ihrer Erfolge immer im Schatten der Thompson-Modelle stand. Den Leser erwarten viele bislang unbekannte Details, Hintergrundinformationen und zahlreiche Fotos vom weltweiten Einsatz.
- Veröffentlicht am Montag 1. August 2016 von VDM Heinz Nickel
- ISBN: 9783866191075
- 208 Seiten
- Genre: 20. Jahrhundert (bis 1945), Geschichte, Sachbücher