Über die Hügel wehen Verse

Hommage an Johannes Kühn

von

Auslöser der anhaltenden intensiven Beschäftigung mit Johannes Kühns Lyrik war für uns „Sprach-Spielerinnen“ zweifellos der „Wortsegel“-Schreibwettbewerb für Schulen 2012. Zehn Zitate aus seinen Ge-dichten standen als Anregung für eigene Gedichte zur Wahl und reizten auch uns zum Schreiben. Der Wunsch nach mehr war schnell geweckt, und so lasen und schrieben wir weiter.

Der nächste Schritt war unsere Schreib-Wanderung auf dem Johannes-Kühn-Weg in Hasborn. Wir hatten uns verschiedene Aufgaben gestellt, u.a. die Landschaft mit Johannes Kühns Dichter-Blick wahrzunehmen, uns mit den Gedichtauszügen auf den elf Tafeln entlang des Wegs und weiteren Gedichten auseinanderzusetzen sowie achtsam zu sein auch für die kleinen Dinge, Tiere und Pflanzen am Weg. Zudem hatte ich zwei Begriffe, „Waldeinsamkeit“, einer der Gedicht-Tafeln entnommen, und „Rucksack“ zum Überdenken während des Gehens ausgewählt.
An verschiedenen Wegstellen las ich – für die Gestattung herzlichen Dank an Herrn Kühn – einige seiner Ge-dichte, so „Nikolaus Warken, genannt Eckstein“, „Störenfried“, „Schaumberg“, „Auswanderer“, „Die Sonnenuhren“, „Der Baum“, „Hasborn“, „Sonntagmorgen am Dorfrand“ und, in der Nähe seines Hauses, „Das Pflaster“.
Eine besondere Freude war das abschließende Treffen mit Johannes Kühn in seinem Stammlokal zum ge-meinsamen Schreiben, wobei sowohl er als auch ich Stichwörter vorgaben.

Eine der „Sprach-Spielerrinnen“, Ellen Schwartz, inspirierten Wanderung und Treffen auch zum Malen. Es lag nahe, eins ihrer Aquarelle als Titel-Illustration auszuwählen.

Johannes Kühns Blick auf die Natur in ihrem Reichtum, auf die unterschiedlichsten Wetterlagen und –phäno-mene quer durch alle Jahreszeiten fasziniert und inspiriert, ebenso wie seine genaue Beobachtung der Ar-beitswelt und der Menschen, immer wieder neu.

Mit diesem Johannes Kühn gewidmeten Gedichtband erweisen wir ihm Ehre und wünschen ihm zu seinem 80. Geburtstag von Herzen viele weitere gute, schaffensreiche Jahre.