Überhelle Präsenz

Kontemplation als Gabe, Praxis und Lebensform

von

Über Jahrhunderte galt Kontemplation als nur von wenigen erreichbare Höchststufe des christlichen Gebetsweges. Inzwischen spricht man von einer allgemeinen Berufung zu dieser Gebetsform.
Die vorliegende Hinführung zur christlichen Kontemplation geschieht in Form eines Übungs- und Erfahrungswegs. Sie deutet zunächst die Horizonte, Sprachen und Bildwelten, die eine heutige kontemplative Wahrnehmung und Gebetspraxis formen. Danach skizziert sie Wege zu deren Einübung und zeigt, wie kontemplative Erfahrungen und Praktiken ins Lebensganze integriert werden können. Leitend ist dabei die Überzeugung, dass das Entscheidende ein Geschenk ist. Neu gegenüber der Tradition ist, dass dem Leib und der sinnlichen Wahrnehmung ein großer Stellenwert eingeräumt wird. Kontemplation ist nicht nur Innenschau, sie hat auch einen positiven Weltbezug. Sie sensibilisiert für verborgene Schönheit, für verstecktes Leiden und für Möglichkeiten befreienden Handelns.