Umwege erhöhen die Ortskenntnis

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Sehnsucht und Rastlosigkeit, Melancholie und Selbstironie. Der Protagonist des Romans weiß nicht so recht, wohin mit sich. Ebenso orientierungslos wie selbstironisch sinniert er im Berlin der 90er Jahre über die Banalitäten das Lebens, über den Selbstmord seines älteren Bruders, über die verlässlich synchronen Gesten der Kellnerin, über die ewige Wiederkehr des Gleichen. Ganz gleich, ob er in der B-flat-Bar in Berlin-Mitte sitzt oder ständig dieselbe Musik hört. Melancholisch und mit einer faszinierenden Detailgenauigkeit nimmt er alles unter die Lupe, was um ihn herum und mit ihm passiert. Doch gerade die Banalität ist es, die ihn schließlich dazu antreibt, sich aus der Routine seines Berliner Lebens hinaus und nach Wien zu bewegen, die Stadt, mit der er das Glück verbindet.
Die Reise nach Wien wird zu einer Flucht vor der eigenen Zerrissenheit, zu einer Suche nach Orientierung und Glück eines nachdenklichen Anti-Helden.
Doch der direkte Weg führt nicht immer auch direkt ins Glück – und Umwege erhöhen die Ortskenntnis!