… und immer noch ins Weite!

Poesie auf dem Jakobsweg Weg-Inspirationen für Pilger

von

Gedichte schreibt man nicht nur für sich selbst. Sie überbringen immer auch eine Botschaft an ihre Umwelt. Sie wollen Verborgenes sichtbar machen und das Sichtbare in seiner Tiefendimension zum Klingen bringen, gleich einer Saite, die je nach Berührung unterschiedliche Töne preisgibt. Nach Goethe sind Gedichte „gemalte Fensterscheiben“, was die Einladung anspricht, Texte nicht nur von außen zu betrachten, sondern in ihr Inneres einzutreten. Gedichte atmen die Freude am gestaltenden Wort, das aus der Stille kommt. Was sich vielleicht unmittelbarem Verstehen entzieht, kann doch in behutsamer Annäherung weite Horizonte öffnen. Dieses Buch will Wegbegleiter sein für alle, die sich als Menschen auf dem Weg – als Pilger – verstehen. Ihnen ist zu wünschen, dass es gelinge, hin und wieder Gedichte als Weggefährten zu erfahren, wenn man sie in einer guten Balance von Nähe und Distanz auf dem eigenen Weg mitpilgern lässt. Denn der Grundimpuls der meisten Gedichte ist der Pulsschlag der Pilgerschaft: Einladung zum immer neuen Aufbruch.