Es ist der 30. April 1951. Die Staatssicherheit holt den Priester Jan Bula in Třebíč bei Rokytnice ab. Auf ihn wartet Folter, manipulierte Gerichtsverfahren, Hinrichtung. Das gleiche Schicksal wird Václav Drbola erfahren, ein Priester aus dem nahe gelegenen Babice, wo bewaffnete Männer drei Mit¬arbeiter des örtlichen Nationalausschusses erschossen haben.
Obwohl sich Drbola und Bula zum Zeitpunkt der Tragödie bereits im Gefängnis befinden, werden sie wegen des Angriffs angeklagt, wie viele andere auch: Letztlich werden über einhundert Menschen zum Tode verurteilt.
Neuester Forschungstand beweist, dass beide Priester von Anfang an im Konflikt mit der kommunistischen Macht standen.
„Der Herrgott gab mir ein kurzes Leben. Aber ich glaube, es war nicht umsonst“, schreibt Jan Bula im letzten Brief vor der Hinrichtung am 19. Mai 1952. Am nächsten Morgen erhängt man ihn im Hof des Gefängnisses von Jihlava. Er ist erst einunddreißig Jahre alt.
Seine Mutter, Marie Bulova, wird bis zu ihrem Lebensende in Schwarz gehen …
Im September 2011 leitete die katholische Kirche die Kanonisierung von Václav Drbola und Jan Bula ein. Beide sollen selig gesprochen werden.
- Veröffentlicht am Freitag 8. März 2019 von Hess Verlag
- ISBN: 9783873366374
- 253 Seiten
- Genre: Geschichte, Sachbücher, Zeitgeschichte (1945 bis 1989)