Und willst Du nicht mein Bruder sein…

Gespräche über Meinungsfreiheit, offene Gesellschaft und Political Correctness

von

P., der Studienfreund des Ich - Erzählers, ist von seiner Weltreise zurück. In „Und willst Du nicht mein Bruder sein…“, dem vierten Band der Gespräche mit P., nehmen die beiden ihre kontroversen Gespräche über Meinungsfreiheit, offene Gesellschaft und Political Correctness bei abendlichem Bourbon und Schachspiel wieder auf. Auch nach P.s Weltreise diskutieren die beiden wieder äußerst engagiert über aktuelle politische Ereignisse und Meinungen, juristische Entscheidungen, Formen der journalistischen Berichterstattung und über alltägliche Beobachtungen. Es geht darum, wie die für eine demokratische Gesellschaft selbstverständlichen Werte der Gedankenfreiheit und der offenen Gesellschaft an ihre Grenzen geraten, häufig in ihrem eigenen Namen konterkariert und unter dem Aspekt der Political Correctness so manches Mal ad absurdum geführt werden. Dabei sind P. und der Ich-Erzähler häufig uneins, hin und wieder auch einig und zuweilen ratlos. Doch auch wenn die gemeinsamen Abende immer wieder in Gefahr zu geraten drohen, weil es bei den Diskussionen hoch hergeht, brauchen die beiden einander. Dennoch kommen die abendlichen Treffen mit P. an ihr Ende. Hatte der Ich - Erzähler die Diskussionen mit P. während seiner Weltreise noch vermisst, ist er traurig und erleichtert zugleich, als dieser in ein Seniorenstift in Norddeutschland zieht: „Mir werden die Streitgespräche, das abendliche Schachspiel und der gemeinsame Bourbon fehlen. Aber der ewige Streit hat mich auch zermürbt. So ist es vielleicht besser, dass wir 800 Kilometer zwischen uns legen.“ Ob die beiden auch ohne Bourbon und Schach in Verbindung bleiben, wird sich zeigen.