Hubert Maria Moran beweist in diesem Lyrikband erneut sein Talent, sich in die geistige Welt zu abstrahieren und seine Gedanken schweifen zu lassen. Mit gewählten Worten und bedachten Themen reizt er seine Leser zum Nachdenken. Er bespricht Themen des Alltags, wie etwa den Wechsel der Jahreszeiten, die Liebe, Wankelmut und Verdruss oder Armut, Träumerei und Ausgrenzung. Wie schon in seinen ersten Veröffentlichungen, „Lyrische Lebensreise I“ und „Lyrikband in Kärntner Mundart“, ist es auch dieses Mal wieder die poetische Form, die ihn bewegt. Passend zu seiner Leidenschaft, der Malerei, wählt er für die Kapitelüberschriften Begriffe aus jenem Metier, das ihn seit seiner Studienzeit und der späteren Hinwendung zur modernen Malerei nicht mehr losgelassen hat. In „Öl auf Jute“ und „Öl auf Leinen“ untergliedert er seine Gedichte und schließt somit den Kreis – er verbindet gekonnt sein lyrisches Bestreben mit seinem Drang nach malerischem Schaffen, der sich auch in der reflektierten und bildhaften Ausdrucksweise niederschlägt. Momente der Besinnlichkeit paaren sich mit Augenblicken der Ironie und Satire. „Unikale Spur“ als Wegweiser zum inneren Selbst, als Ruhepol in der hektischen Welt, als kraftspendende, heilende Pflanze, die sich im Leser entfaltet und ihn stützt – so soll dieser Lyrikband gelesen und verstanden werden.
- Veröffentlicht am Dienstag 28. April 2009 von Hermagoras
- ISBN: 9783708604664
- 168 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur