Da wird eine erwachsen in der DDR. Sie hat das Glück – oder Pech, Pastorentochter zu sein, wie auch unsere Bundeskanzlerin.
Marianne Pumb erzählt in ihrer Geschichte, wie es sich anfühlt,
Ausgrenzung zu erleben. Es geht ihr dabei nicht um historische
Dokumentation, auch wenn erlebte Fakten eine wichtige Rolle spielen.
Vielmehr geht es ihr um Darstellung von Wirkungsmechanismen einer
Ausgrenzung, die sie in literarische Handlung umsetzt: Das Heranwachsen
und spätere Erwachsensein der Protagonistin bis kurz vor dem Mauerfall.
Wie versteht das Kind, die Jugendliche, ihr ,Anderssein‘, ihr ,Nicht-Pioniersein‘, ihr ,Christsein‘, ihr ,Frausein‘?.
Sie erlebt nicht nur Ausgrenzung, sie grenzt auch selber aus, will
Macht spüren, erlebt auch Macht. Das alles ist in einem atemberaubenden
Tempo erzählt, mal aufwühlend, mal heiter, mal traurig, so wie sich
Leben vollzieht. Ein Roman, der weit mehr ist als eine „DDR-Erklärung“
vielmehr deckt er grundsätzlich das Funktionieren von Ausgrenzung auf,
aber auch eine mögliche Gegenwehr.
- Veröffentlicht am Montag 23. November 2009 von Geest-Verlag
- ISBN: 9783866852174
- 140 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur