Unterhalb der Ravensburg

Eine Außenseiter-Kindheit in der Nachkriegszeit

von

“Wir lebten in einem Holzhaus im Wald. Nach dem Krieg. Ohne Vater. Ohne Strom und Wasser. Bettelarm. Von den Bauern geschnitten. Zu anders waren wir. Meine Mutter war ein „Schöngeist”, was immer damit in Verbindung zu bringen ist. Außerdem war sie schön. Und jung. Und vor allem: alleinstehend. Ein willkommenes Wild für die Bauern. Ein rotes Tuch für die Bäuerinnen. Deren Kinder durften nicht mit mir spielen. Alles viel zu suspekt.”
So erinnert sich Maria-Gabriele Böhning an ihre Kindheit als Außenseiterin und an ihre Mutter, die anders war als die anderen Mütter. Doch gerade deswegen verband Mutter und Tochter ein inniges Verhältnis.