„Ur-Geräusch“ heißt ein Aufsatz von Rainer Maria Rilke, den er 1919 veröffentlichte und nach dem Carsten Nicolai seine
Ausstellung im Kunstverein Braunschweig im letzten Jahr benannte. In dem Text schrieb Rilke über den Phonographen,
der vor fast 140 Jahren als Vorgänger des Plattenspielers erfunden wurde und erstmalig Klang reproduzieren konnte.
Ähnlich dieser technischen Neuerung findet Carsten Nicolai visuelle Formen für die Aufzeichnung und Wiedergabe von
Schallwellen. Für seine Installation im Kunstverein Braunschweig ließ er Rilkes „Ur-Geräusch“ von Jule Böwe einsprechen.
In dem Künstlerbuch stellt er die Hüllkurve — das visualisierte Bild ihrer Stimme — dem gedruckten Text gegenüber.
In den Innenseiten der japanischen Bindung sind Abbildungen seiner Installationen als „hidden track“ versteckt.
- Veröffentlicht am Freitag 8. November 2024 von Spectormag
- ISBN: 9783959050739
- 96 Seiten
- Genre: Hardcover, Kunst, Softcover