Utopia

De optimo reipublicae statu deque nova insula Utopia libellus vere aureus, nec minus salutatis quam festivus, clarissimi disertissimique viri Thomae Mori inclytae civitatis Londinensis civis et Vicecomitis.Epigrammata clarissimi disertissimique viri Thomae Mori, pleraque e Graecis versa. Epigrammata Desiderii Erasmi Roterodami.

von

Der englische Humanist und Staatsmann Thomas Morus (1478-1535) verfasste seine epochemachende Schrift 1515/16 in Brügge, wo er als Gesandter im Auftrag der englischen Regierung mit flämischen Kaufleuten verhandelte. Die jetzt im Nachdruck vorliegende von Froben gedruckte dritte Ausgabe der Utopia (März 1518) ist die für die Zitierung entscheidende Ausgabe.
Morus’ Utopia kontrastiert zwei Welten. Im ersten Teil zeigt sie in Form eines Dialogs die Schattenseiten des zeitgenössischen Englands, wo Privateigentum als Wurzel des Hochmuts (superbia) und allen Übels die Gesellschaft in Klassen spalte: Adel und hohe Geistlichkeit häufen Reichtum an, indem sie die arbeitende Bevölkerung ausbeuten. Als Entgegnung auf den Einwand, wie eine Gesellschaft funktionieren könne, wo sich der eine auf den Fleiß des anderen verlasse, lädt der Berichterstatter, der weitgereiste Raphael Hythlodeus („Tagträumer“), zu einem Besuch auf die Insel Utopia ein, wo er selbst lange Jahre gewohnt hat.
Der Traum eines besten Gemeinwesens auf einer Insel ist ausgeträumt, doch können wir uns von Morus inspirieren lassen, ein Konzept für eine globale Gesellschaft zu entwerfen, die – durch das Recht geschützt – in
Frieden zusammen lebt.

—STIMMEN ZUM BUCH—

„Eine erfreuliche Ausgabe, zweifellos, die man immer wieder zur Hand nehmen wird, um sich, und sei es nur für kurze Zeit, in das ferne Eiland von Utopia zu begeben und darüber zu sinnieren, welche der „utopischen“ Impulse Morus wie ernst genommen haben mag.“ (Till Kinzel, IFB)

„… eine bibliophil ansprechende Reproduktion des lateinischen Originals“ (Junge Freiheit, 15/17, 7.April 2017)****************As early as March 1, 1517, some three months after the publication of the first edition (Louvain, December 1516) –, a second edition appeared through Gilles de Gourmont at Paris in 1517 – Erasmus had asked his friend for a revision of Utopia to be sent to Basel. In December 1517 More expressed his dismay in a letter, in which he also committed the editorial details for Utopia to Rhenanus in Basel. This edition is considered the most beautiful edition of the Utopia. Our copy includes only the first part with More’s Utopia, the two Epigrammata of More and Erasmus are not bound in equally as in the copy kept in the University Library at Basel. The text of Utopia is complete, it is preceded by the letter of Erasmus to the printer Johann Froben and G. Budé’s to T. Lupset and followed by More’s preface to P. Aegidius and the Utopian alphabet.