Vaseline-Buddha

Roman

von

Eine tragikomische Odyssee durch das Assoziationsgestrüpp der menschlichen Psyche bis zur Bewusstseinsebene der Zen-Meditation.
Auf seinen eher unfreiwilligen Reisen in reale und bloß vorgestellte Gegenden trifft der unter Schlaflosigkeit und Schwindelanfällen leidende Erzähler auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Objekte, denen er nach Lust und Laune mit argloser Neugier, kindlicher Verspieltheit, aberwitziger Spitzfindigkeit oder auch völligem Desinteresse begegnet. Da wird etwa ein Goldfisch namens Kierkegaard auf einem Friedhof bestattet, da wird der Erzähler in Versailles von einem wildgewordenen Schwan attackiert oder mit einem masturbierenden Affen konfrontiert, und in Paris verbringt er eine Nacht mit mehreren Ratten in seinem Hotelzimmer.
Voller Überraschungen und unerwarteter (oder doch folgerichtiger?) Wendungen, sprachlich zugleich einfach und mit äußerster Akribie geht Jung den Verästelungen seiner Gedanken und Assoziationen nach. Wir treffen hier auf einen Weltbürger, dessen ‚Abenteuer‘ in New York und Berlin, in der französischen Provinz und in Amsterdam spielen – und dessen Wurzeln doch in Ostasien liegen. Der Roman ist nicht unbedingt autobiografisch zu lesen (‚da gibt es ein leichtes Ächzen zwischen der Person, die ich als Ich-Erzähler aufgestellt habe, und mir selbst‘) – aber vielleicht ein höchst zeitgemäßer Versuch, sich über die Bedeutungslosigkeit der Bewusstseinsinhalte klar zu werden und den Geist meditativ – und durch eine Sturzflut von Geschichten – zu leeren …