Verbotene Kunst

Eine Moskauer Ausstellung

von ,

Ein realer Gerichtsprozess liegt dieser künstlerischen Bildreportage zugrunde. Die Ausstellung ‚Verbotene Kunst 2006‘ zeigte nur durch Gucklöcher Werke, die aus religiösen, politischen oder weltanschaulichen Gründen im Laufe des Jahres in den Galerien und Museen nicht gezeigt wurden, und provozierte derart viele Anzeigen und Klagen, dass die Ausstellungsmacher vor Gericht gestellt wurden. Dieser an Schauprozesse
erinnernde Prozess wurde zum Politikum. Die Künstlerin Wiktoria Lomasko und der Journalist Anton Nikolajew
verfolgten und dokumentierten die einzelnen Sitzungen im Gerichtssaal. Sie schildern den Prozess, der sich lange zog und teilweise groteske Züge annahm, mitsamt seinen Umständen. Ein in seiner Art einzigartiger Bericht, ein faszinierendes Spiel mit Engagement und Dokumentarismus, das die Berichterstattung zu einer eigenen, neuen Kunstform erhebt.