Vergessene Zentimeter

Gedichte & Sprüche zwischen Neuendorf und Idahöhe

von

Dreimal um die Welt: »Den Sommer über im Städtchen bleiben, den ganzen Sommer, »‘s ist nicht weiter schlimm« heißt es im Titelgedicht »Reisewarnung« dieses Bands von Volker Müller. Die Zeilen versprechen mehr, als sie halten. Der Autor blickt in seinen Gedichten gelegentlich ein ganzes Stück über seine Heimat, das ostthüringer Vogtland, hinaus. Was das rein Geografische angeht, bleibt er dabei zumeist freilich in engen nationalen Grenzen. Brandenburg, Mecklenburg, Hiddensee, Lüneburg sind da schon das Höchste der Gefühle, was Müller sich und dem Leser zumutet. In punkto Zeiten, Visionen, Reflektionen, Irrungen und Wirrungen aller Art allerdings legt sich der Greizer keinerlei Beschränkungen auf, da geht es rundgerechnet dreimal um die Welt … – Volker Müller, geboren 1952 in Plauen, aufgewachsen in Hohndorf bei Elsterberg. 1970 Abitur in Greiz. Studium an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen in der Fachrichtung Deutsch/Russisch. Nach drei Pflichtjahren im Schuldienst bis 1989 vorwiegend als Musiker tätig. Von 1990 bis 1996 Redakteur bei einer Tochterzeitung der »Frankenpost«. Seit 1998 freier Journalist und Autor. Lebt seit 1977 in Greiz. Bücher über Bach, Fontane, Mozart, Tschechow, Schumann und die Greizer Literaturszene. Außerdem die Prosabände »Das Galakonzert« und »Kormorane«, der Roman »Corvette Menz«, der Lyrikband »Einen Taubenflug groß ist meine Stadt«, das gemeinsam mit Peter Zaumseil gestaltete Kunstbuch »Lob der Bäume« sowie der Stückeband »Im wunderschönen Monat Mai«. Zwei Schriftstellerstipendien des Freistaats Thüringen.