Verhandlung

von

Ostern 1946
Als Kommissar Scheuerlein den Fall eines erschlagenen Transportarbeiters aus Johannis auf den Schreibtisch bekommt, sind seit der Tat schon drei Monate vergangen. Scheinbar scheuten die Kollegen im Präsidium ernsthafte Ermittlungen, eine Arbeit, die zugegebenermaßen unter der direkten Aufsicht der amerikanischen Besatzer nicht angenehm ist, wie Scheuerlein zu spüren bekommt.

Schnell wird klar, daß das Opfer SA-Sturmmann war, auch nach der Befreiung von der Diktatur mit seinen alten „Freunden“ verkehrte. Liegt hier der Schlüssel zur Tat? Erschwerend kommt hinzu, daß einer, der in diesem braunen Sumpf ermittelt, von der Bevölkerung schnell als „Amiknecht“ erkannt wird und so zunehmend zwischen alle Fronten gerät.

Begleiter bei den Dienstgängen Scheuerleins durch die Ruinen der Stadt Nürnberg sind Sorgen über die eigene Denazifizierung, Wohnungsnot und ständiger Hunger.