Verlag am Park

Ansichten und Einsichten eines Unverbesserlichen

von

Das sind die Erinnerungen eines Mannes, dessen Leben gewiss anders verlaufen wäre, hätte es nicht jenes Tausendjährige Reich und den zweiten Versuch des deutschen Imperialismus gegeben, die Welt neu aufzuteilen. Die Welt wurde zwar 1945 neu aufgeteilt, aber anders, als es sich die Planer gedacht hatten. Hecht verlor seine Heimat und gewann später mit der DDR eine neue. Und die gab ihm und seinesgleichen eine Chance, die Hecht auch nutzte. Was ihm nach Restaurierung der alten kapitalistische Verhältnisse im Osten Deutschlands zum Verhängnis wurde. Mit 60 verlor er Arbeit und Ansehen. Dieses Schicksal teilte er in den 90er Jahren mit vielen Menschen der Ex-DDR.
Insofern könnte man meinen, dass seine Erinnerungen anderen, bereits gedruckten, glichen. Ja, das tun sie. Doch es ist immer wieder gleichermaßen anregend und empörend zu lesen, wie in diesem Land, in welchem wir heute leben, in Biografien massiv eingegriffen wurde, wie Menschen gedemütigt und erniedrigt wurden. Nein, umgebracht wurde niemand, auch wenn mancher dies forderte. Existenzen wurden auf subtile Weise vernichtet. Das Resultat ist das gleiche.