Verlag am Park

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Sie heißen Manfred, Klaus, Rolf und Gerd, leben und arbeiten in einer Kleinstadt im Erzgebirge in unterschiedlichen Professionen. Und sie spielen regelmäßig Skat. In einem unbekannten Gelass hinterm Rat des Kreises, durch das Heizungsrohre führen. Sie dreschen Karten und lästern über die Verhältnisse draußen. Sie tun dies vor, während und nach der ‚Wende‘. Im Jahr 15 nach dem Fall der Berliner Mauer aber wird ihr Refugium hinterm Landratsamt entdeckt und sogleich zu einem Ort des Widerstands erklärt.
Bernd Matthes erinnert mit dieser Geschichte an eine Zeit, als aus einst kritischen Werktätigen Arbeitslose, aus braven Staatsdienern Wendehälse und aus Mitläufern Außenseiter werden. Die neuen Umstände verändern die Menschen bis zur Kenntlichkeit. Sie passen sich an oder ein, manche resignieren.
Am Ende bricht die Runde auseinander, was nur logisch ist. Das liegt nicht nur an der fehlenden Behausung und der ergebnislosen Suche nach einem neuen Quartier, an welchem sie ihrem Hobby wie gewohnt nachgehen könnten.