Verlag am Park

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Die Gesundheitspolitik war, seit es sie gibt, ein Bestandteil der Wirtschaftspolitik des Staates. Folglich bestimmt auch dessen Charakter darüber, wie sie ausschaut, wer davon profitiert und welche Teile der Gesellschaft daran nicht partizipieren. Das Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren auch zum größten Sektor der deutschen Volkswirtschaft geworden. In diesem Bereich werden knapp elf Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet. Jeder siebte Beschäftigte im Industrieland Deutschland leistet seinen Beitrag, um die Gesundheit und die Lebensqualität der eigenen Bevölkerung zu sichern. Doch wir haben es mit einer wiedersprüchlichen Entwicklung zu tun: Auf der einen Seite gibt es eine rasante Entwicklung bei der Profitmaximierung, auf der anderen Seite werden immer mehr Menschen Opfer einer Mehrklassenmedizin, die eben nicht nach Bedürftigkeit, sondern nach Bonität fragt. Der Autor analysiert die Entwicklung und den Zustand der Gesundheitspolitik – und benennt auch die Veränderungen, die nötig sind.