Verlangen nach mehr

Roman

von

‚Hätte man das nicht bereits beim Betreten des Gebäudes spüren müssen? Ahnen, dass man eine halbe Stunde später als geschasster Geschäftsführer mit Rollkoffer und leerer Laptoptasche die Firma wieder verlassen wird?‘ Fristlos wird Alber Dillig gekündigt, seine Frau Hanna erfährt anderntags aus der Zeitung vom Tod ihres Liebhabers Maxim. Der Verlust lässt beide straucheln, Hals über Kopf fliehen sie ihr Zuhause: er in die Bündner Berge, sie nach Berlin. An ihren Fluchtorten beginnen die Skurrilitäten: Alber schließt auf einer Alp Freundschaft mit einem Kalb, Hanna hat ein Rendezvous mit Harald, der allein für sie existiert. Maxims Beerdigung führt die beiden und ihre drei erwachsenen Kinder Mia, Lena und Clemens wieder zusammen, doch jeder hat eigene Pläne. ‚Das ist Literatur, Mia!‘ Der Deutschlehrer hatte sich von ihrem Manuskript begeistert gezeigt, ein Verlag ist schnell gefunden. Doch schon bald wird ihr Roman von der Wirklichkeit eingeholt. Was ist real, was fiktiv? Andrea Gerster komponiert ein dichtes literarisches Vexierbild. Ihr hintersinniger Roman überrascht mit verblüffenden Wendungen und Perspektivwechseln.