Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland

Ein Werk der kapuzinischen Profanbaukunst im Dienste des Trierer Kurfürsten Karl Kaspar von der Leyen (1652–1676)

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Das um 1800 in den französischen Revolutionskriegen untergegangene Von-der-Leyen-Schloss zu Blieskastel wurde seit Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut und war eine der frühesten großen Bauunternehmungen in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die Bauherren, der Trierer Kurfürst Karl Kaspar und sein Bruder Freiherr Damian Hartard von der Leyen, waren immer bekannt. Aber die Baugeschichte des Schlosses, sein gesichertes Erscheinungsbild und vor allem sein Architekt waren bisher unbekannt.

Der Kunsthistorikerin Dr. Margit Vonhof-Habermayr ist es durch intensive Arbeit im Von-der-Leyen-Archiv und durch fundierte Stilvergleiche gelungen, die Baugeschichte zu erhellen und den Architekten zu identifizieren: den Kapuzinerbruder Bonifatius von Trier, der über Kurtrier hinaus vor allem in Westfalen Werke hinterlassen hat.