Verzweiflung und Glaube

von

„Ich glaube, dass es ein Stück christlichen Seins bedeutet, den Mut zu haben, gelassen inmitten der verzweifelten Wirrnis zu beharren, sich zu mühen und zu arbeiten, auch wenn jedes getane Werk der Zerstörung anheim fallen sollte“ (August Sahm) – Feldpostbriefe sind in höchstem Maß authentische Zeugnisse persönlicher Erlebnisse im Krieg; oft waren sie die einzige Verbindung zwischen den Soldaten an der Front und ihren Familien in der Heimat. In den zwischen September 1939 und November 1942 an seine Freunde Hermann und Hans verschickten Briefe beschreibt August Sahm seine Erfahrungen während des Einsatzes als Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg. Die von tiefer Religiosität geprägten Briefe Sahms dokumentieren seinen von starkem Gottvertrauen geprägten Glauben und seine Zuversicht im Angesicht der existenziellen, lebensbedrohenden Situation des Krieges – ein Zeichen der Humanität in einer Zeit der Inhumanität.