Claudia Rosiny legt mit dieser Einführung in ein Spezialgebiet des Tanzschaffens und in den tanzspezifischen Gebrauch filmanalytischer Methoden das erste deutschsprachige Grundlagenwerk zum Videotanz vor. Sie stellt die Zwitterstellung dieser Kunstform zwischen Tanz und Bild dar und verweist auf die anregende Wechselwirkung ebenso wie auf die Gefahr des ungehemmten Verschleisses. Die ganze Spannweite vom mühsam choreographierten Tanz über die kreative Improvisation bis zu schnell kopierten Formen, zur Auflösung des Tanzes in Alltagshandlungen, im Bewegungsverzicht oder in digitaler Fragmentierung wird entfaltet. Die Autorin analysiert statistisch wie ästhetisch 444 Filmbeispiele, die beim weltweit grössten Festival für Tanz in den audio-visuellen Medien, «Dance Screen», 19901994 eingereicht worden waren. Sie untersucht das Typische und das Aussergewöhnliche, entwickelt Perspektiven wie Körper, Kamera, Raum, Zeit, Ton, zeigt elektronische Bildstrukturen auf und beschreibt verschiedene Erzählformen im Videotanz.
Videotanz
Panorama einer intermedialen Tanzform
von Claudia Rosiny